Arbeitsgruppe Medizinische Physik

Die Nuklearmedizin ist ein faszinierendes Fachgebiet, welches die einzigartigen Eigenschaften radioaktiver Substanzen sowohl für diagnostische als auch therapeutische Zwecke nutzt. Sie basiert auf dem Prinzip, dass unterschiedliche, leicht radioaktive Elemente verwendet werden können, um gezielt gesunde und krankhafte Prozesse und Strukturen im Körper sichtbar zu machen oder zu beeinflussen. Die geeigneten radioaktiven Elemente werden dazu oft an bestimmte Trägersubstanzen gekoppelt, die sicherstellen, dass die Aktivität in Form eines sogenannten „Radiopharmakons“ gezielt an den Wirkort transportiert wird. Dort senden diese Radiopharmaka Strahlung aus, die genutzt wird, um mittels spezieller Kameras diagnostische Bilder des Körpers und seiner Organe zu erstellen oder um krankes Gewebe zu behandeln.

Die Arbeit der Medizinphysik hat in der Nuklearmedizin in ihrer Gesamtheit direkten Einfluss auf die Qualität der Patientenversorgung. Die Medizinphysik gewährleistet die Sicherheit, den Strahlenschutz und die technisch optimale Durchführung der nuklearmedizinischen Methoden. Zudem stellt die Medizinphysik sicher, dass nuklearmedizinische Verfahren für alle Patienten/innen individuell optimal maßgeschneidert und mit möglichst geringen Nebenwirkungen angewandt werden können.

Sowohl durch innovative Radiopharmaka als auch durch fortschrittliche bildgebende (Kamera)-Technologien eröffnen sich immer neue Möglichkeiten in der Diagnostik und Therapie. Medizinphysiker/innen spielen eine zentrale Rolle bei der Integration dieser Neuerungen in die klinische Praxis, um die Patientenversorgung weiter zu verbessern. Dies trägt dazu bei, dass mittels der nuklearmedizinischen Verfahren Krankheiten früher und genauer diagnostiziert und damit effektiver behandelt werden können und dass neue nuklearmedizinische Therapieverfahren sicher zum Einsatz kommen können.

-Wild-Markus

Markus Wild

Leiter der Arbeitsgruppe

Telefax
+49 221 478-7639

Aufgaben eines Medizinphysikers in der Nuklearmedizin

Entwicklung und Wartung von Geräten

Medizinphysiker sind entscheidend an der Entwicklung, dem Test und der Wartung der hochkomplexen Geräte beteiligt, die in der Nuklearmedizin zum Einsatz kommen. Dazu gehören PET- und SPECT/CT-Kameras, die für die bildgebende Diagnostik unerlässlich sind sowie auch die Computer-gestützte Auswertung der erhobenen Daten.

Gewährleistung von Sicherheit und Effektivität

Sie stellen sicher, dass alle nuklearmedizinischen Verfahren den höchsten Sicherheitsstandards entsprechen, um das Risiko für Patienten und medizinisches Personal zu minimieren. Dies beinhaltet die Überwachung der Strahlenexposition und die Implementierung von Schutzmaßnahmen.

Optimierung von diagnostischen und therapeutischen Prozessen

Durch die enge Zusammenarbeit mit dem ärztlichen Team tragen Medizinphysiker/innen dazu bei, diagnostische Verfahren und therapeutische Ansätze kontinuierlich zu verbessern, um die Genauigkeit der Diagnosen und die Wirksamkeit der Behandlungen zu erhöhen.

Forschung und Entwicklung

Die Medizinphysik ist aktiv an der Forschung beteiligt, um neue Technologien und Behandlungsmethoden zu entwickeln, die die Möglichkeiten der Nuklearmedizin erweitern und die Patientenversorgung verbessern.

Team

Dr. rer. nat. Melanie Hohberg
Elke Blaise, BTA
Manuel Reifegerst, M.Sc.