Technische Ausstattung

PET-CT für Technikinteressierte!

Unser hochmoderner Scanner bietet eine Vielzahl technischer Neuerungen, die wir neben den Grundlagen der Bildgebung mittels PET-CT den technikinteressierten Besuchern unseres Webauftritts hier etwas näher erläutern möchten.

Kurze Erinnerung zu den Begriffen und Abkürzungen:
PET steht für Positronen-Emissions-Tomographie
CT steht für Computer-Tomographie

  1. Ein PET-Scanner ist meist als Vollringsystem ausgelegt. In diesem Ring stecken die Strahlenmessvorrichtungen („Detektoren“). Aufgrund des Messprinzips ist es von großem Vorteil, dass der Patient vollständig von diesem Ring von Detektoren umgeben ist.
  2. Um eine hohe Ortsauflösung zu erzielen, werden viele Tausend solcher Detektoren eingesetzt. Hohe Ortsauflösung bedeutet, dass selbst sehr kleine Strukturen (<< 1 cm) gut erkennbar sind, weil sie im Bild getrennt dargestellt werden können. Technisch sind heute beim PET Auflösungen von 2 mm möglich. Dadurch können viele Bilddetails erfasst werden, die bislang nicht darstellbar waren.
  3. Die Detektoren werden präzise auf die Energie der Strahlung des Radiopharmakons eingestellt. Es werden dabei nur Paare von fast gleichzeitig registrierten Ereignissen für die Bildgebung verwendet. Das bezeichnet man Koinzidenztechnik. Koinzidenz heißt so viel wie „gleichzeitiges Auftreffen“. Heutzutage werden durch eine ultraschnelle Elektronik Koinzidenzereignisse in einem extrem kleinen Zeitraum von 2 – 4 Nanosekunden ausgewertet (1 Nanosekunde ist der milliardste Teil einer Sekunde!).
  4. Mit einer speziellen Detektortechnologie und Bildverarbeitungstechnik wird eine besonders hohe Ortsauflösung erreicht („High Definition“): das Bild wird im Vergleich zur früheren Technik wesentlich „schärfer“ und detailreicher.
  5. Die Länge des Detektorrings entlang dem Patienten ist bei unserem PET-CT Scanner mit über 20 cm besonders groß. Dadurch kann ein großer Körperabschnitt in einem Durchgang erfasst werden.
  6. Als Detektormaterialien werden neuartige Kristalle verwendet (LSO), die aus Siliziumverbindungen eines Metalls aus der Seltene-Erden-Gruppe (Lutetium) bestehen. Diese Detektoren sind in der Lage, die Signale besonders schnell zu verarbeiten.
  7. Unser PET-CT-Scanner heißt „mCT Flow“. „FlowMotion“ bedeutet, dass die Patientenliege kontinuierlich durch die ringförmige Öffnung gefahren wird und nicht wie früher schubweise.
  8. Bei einem CT rotiert eine Röntgenröhre um den Patienten und die durchgelassene Strahlung wird registriert. Auch das CT ist daher ringförmig und schließt sich an das PET an. Unser CT hat 128-Detektorzeilen und gehört damit zu den aktuellen High-End CT-Systemen. Diese Anzahl von Detektorzeilen bedeutet ebenfalls, dass ein größerer Abschnitt entlang des Patienten auf einmal erfasst werden kann.

Neben der beschriebenen High-End-Technik des PET-Scanners stellt also auch das damit verbundene CT ein Beispiel modernster Medizintechnik dar.

Wesentliche Vorteile der aktuellen Technik sind Genauigkeit, Schnelligkeit und eine deutliche Verminderung der Strahlenexposition („Dosis“) – und wenn dabei zudem noch weniger radioaktive Arzneimittel bei einer Untersuchung eingesetzt werden können, ist das zudem noch kostengünstiger in der Anwendung. Alles in allem kann man also zusammenfassen, dass bei diesem PET-CT „Hybridsystem“ (anderes Wort für Mischsystem oder Kombination aus PET und CT) beide Komponenten – also das PET und das CT – für sich genommen, Spitzentechnologie darstellen.