Selektive Interne Radio Therapie (SIRT)

Über einen Gefäßkatheter, welcher von der Leiste her in die Leberarterie eingeführt wird, werden sehr kleine gewebeverträgliche Harz- bzw. Glaskügelchen direkt in die Leberarterien injiziert. Die Kügelchen reichern sich in der Leber vornehmlich im arteriell versorgten Tumorgewebe und nur zu einem geringen Anteil im gesunden Lebergewebe an, welches überwiegend durch die Pfortader versorgt wird.

Die Kügelchen enthalten den radioaktiven Strahler Yttrium-90. Yttrium-90 ist ein radioaktives Atom, das überwiegend Betastrahlung mit sehr kurzer Reichweite aussendet. Die mittlere Reichweite im menschlichen Gewebe liegt unter 4 mm, die maximale Reichweite der Betastrahlung liegt im Gewebe bei ca. 11 mm. Hierdurch eignet sich der Strahler gut für die Tumorbehandlung: Es wird eine hohe Strahlendosis im Tumorgewebe erreicht bei nur geringer Mitbestrahlung des gesunden Lebergewebes.

SIR-Spheres® oder TheraSpheres® sind in Europa zugelassene Medizinprodukte. Die Behandlung mit Mikrosphären an der Uniklinik Köln wird sowohl von den privaten als auch den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt. Die Berichte aus der wissenschaftlichen Literatur sind durchaus positiv und ermutigen zur Anwendung der SIRT bei nicht chirurgisch entfernbaren, vorwiegend arteriell versorgten bösartigen Lebertumoren.

Die SIRT erfolgt in enger Kooperation mit dem Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie.

Nebenwirkungen

Trotz üblicher Therapie-begleitender Maßnahmen und Vorsichtsmaßnahmen kann es bei der SIRT unter Umständen zu unerwünschten Nebenwirkungen kommen. Vor Ihrer Behandlung findet immer ein ausführliches Aufklärungsgespräch statt. In diesem können Sie all Ihre Fragen stellen.